Hohenstadt


Schloss Hohenstadt
Schloss Hohenstadt mit der Wahlfahrtskirche "Mariä Opferung"



Im Jahre 1147 wird Hohenstadt als “Hummstat” erstmals in den “Anales Ellwangenses” erwähnt (umstritten).

Eine Urkunde des Klosters Lorch kennt einen Heinricus Ritter von Hohenstadt.

1326 wird erstmals in einer Urkunde ein Adelmann zu Hohenstadt genannt.


Wappen der Adelmanns

 

Von 1376-1407 ist Georg von Woellwarth im Besitz von Hohenstadt

Conz VIII. Adelmann erwirbt Hohenstadt im Jahre 1407 für 2000 Gulden.Nach seinem Tod heiratet seine Tochter im selben Jahr einen Schenk von Schenkenstein.



Am 6.03.1530 kauft Hieronymus I. Adelmann von Adelmannsfelden Hohenstadt für 6300 Gulden zurück. 1546 erkauft er Börrat von den Schenken von Limpurg.

1579 führt Wolf Kaspar Adelmann von Adelmannsfelden die Reformation ein. Ab 1590 baut er die mittelalterliche Burg mit Wassergraben und vier Türmen zu einem Schloß um.

Ellwangen verkauft 1635 Rötenbach, Kirnhardshof und Köhrhof an die Herren von Adelmann, die das ganze in eine Hammerschmiede verwandeln.

Im Jahre 1636 kehrt Hohenstadt zum katholischen Glauben zurück.

Am 18.04.1652 erhält Maria Magdalena, verheiratet mit Wilhelm Christoph Adelmann von Adelmannsfelden, das berühmte Gnadenbild des heiligen Patrizius von Sebastian von Woellwarth auf wiederholte Bitten geschenkt. Der Überlieferung nach mußte sie die schwere Figur bis zur Gemarkungsgrenze Hohenstadt selbst-
ständig tragen. Maria Magdalena erwirkte vom Papst auch die Aufstellung von vier spanischen Kreuzen an den vier Haupteingangsstraßen des Ortes, die heute noch nach wiederholter Erneuerung am alten Platz stehen.



Im Jahre 1711 wird die Kirche, welche 1707 begonnen wurde fertiggestellt. Der Baumeister ist wahrscheinlich ein Vorarlberger Namens Christian Jochum, der zeitweise Hofmaurer in Ellwangen war.



Ab 1756 wird der schon seit dem 16. Jahrhundert bestehende Heckengarten im französischem Stil neu angelegt und erhält eine Orangerie (Lusthaus).

Heckengarten mit Lusthaus

Um 1770 erhält das Schloß seine heutige Form durch eine umfassende Barockisierung , die Graf Anselm durchführen ließ. Im Innern wird ein Treppenhaus mit bedeutenden Deckengemälden und ein großer Rittersaal erstellt.


Im Jahre 1770 wird die St.-Josefs-Kapelle errichtet.

1795 gab es einen Streit mit dem Grafen Anselm mit der Bevölkerung, die auf seiten des österreichischen Kaisers stand, wegen der Einquartierung der Preußen. Die Ursache jedoch liegt in der harten Behandlung und Willkür seitens des Grafen, der dann württembergische Truppen nach Hohenstadt ruft. Diese kleine Revolution wird sechs Jahre später durch einen Vergleich beendet.

Hohenstadt kommt 1805 zu Württemberg und wird dem Oberamt Aalen zugeordnet.

Am 12.11.1811 findet erstmals ein Vieh- und Krämermarkt statt.

Im Jahre 1813 wird das Schulhaus in der Amtsgasse gebaut.

Am 20.04.1876 wird die organisierte Feuerwehr, nachdem 1865 eine Feuerspritze angeschafft wurde, gegründet.

1914 wird Hohenstadt an die Stromversorgung angeschlossen. Und 1918 erfolgt die erstellung der Wasserleitung und der Kanalisation.

Am 1.10.1931 kommt Reichertshofen und am 26.07.1931 Börrat zu Hohenstadt.

1938 wird Hohenstadt dem Landkreis Aalen zugeordnet.

Am 23.04.1945 lagern die amerikanischen Streitkräfte in Hohenstadt.


Das Wappen der Adelmanns an einer der
Zaunsäulem am Schloss